Bis zur Erfindung der Buchdruckerkunst im 15. Jahrhundert war das Abschreiben die einzige Möglichkeit, einen Text zu vervielfältigen. Bei den Ägyptern, Sumerern und Babyloniern war die Schreibkunst schon im 3. Jahrtausend v. Chr. bekannt. Daher spricht nichts dagegen, dass die ältesten Teile der Bibel sehr früh abgefasst wurden. Diese wurden dann äußerst sorgfältig abgeschrieben und so von Generation zu Generation überliefert.
Die ältesten Zeugnisse des Alten Testaments wurden ab 1947 bei Qumran am Toten Meer entdeckt. Einige reichen bis ins 3. Jahrhundert v. Chr. zurück. Diese Funde stellen den ältesten und größten Bibelfund aller Zeiten dar und sind ein einmaliges Zeugnis für die außergewöhnliche Qualität der Überlieferung des Alten Testaments.
Von den Schriften vieler antiker Schreiber gibt es heute nur noch wenige Überbleibsel. Von Cäsars Gallischem Krieg (verfasst um 50 v. Chr.) existieren zum Beispiel nur 9 bis 10 gute Handschriften, wobei die älteste 900 Jahre nach Cäsars Tod geschrieben wurde. Diesen Handschriften stehen ca. 3000 Manuskripte des hebräischen Alten Testaments und 5700 Schriften des griechischen Neuen Testaments gegenüber – und das, obwohl die Christen im Römischen Reich und von Seiten des Islam im Nahen Osten stark verfolgt wurden.
Die Bibel ist eines der ältesten Bücher der Welt und entstand zwischen ca. 1500 v. Chr. und 100 n. Chr. Sie wurde oft bekämpft und häufig vernichtet und ist dennoch das Dokument der Antike, das bei weitem am besten bezeugt ist. Und obwohl sie am schärfsten kritisiert wird, ist sie auch das am weitesten verbreitete Buch der Welt.
Wer sie aufschlägt und liest, der erfährt: „Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet“ (Psalm 119,162).
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